Bier – Handwerk, Geduld, Genuss
Wir, die Klasse 2KSM33, hatten im Rahmen unseres Unterrichts in Getränkekunde bei Herrn Striffler die Möglichkeit, unser eigenes Bier zu brauen. In sechs Gruppen wählten wir aus dem Repertoire klassischer und moderner Sorten: Pale Ale, Festbier, Helles, IPA, Pils und Weizen.
Begonnen haben wir mit dem Einmaischen (Bild 1). Dabei wollen wir den Zucker aus dem Malz gewinnen, der später von der Hefe zu Alkohol und Kohlensäure umgewandelt wird. Dafür wird Wasser erhitzt und das Malz klumpenfrei eingerührt (Einmaischen). Nach 60 Minuten Kochzeit wird die Temperatur von 69 auf 78 °C erhöht und dann der Topf vom Herd genommen (Abmaischen).
Im nächsten Schritt haben wir geläutert (Bild 2), also das Malz von der Flüssigkeit getrennt und den noch im Malz befindlichen Restzucker ausgewaschen. Dazu haben wir das Malz mithilfe eines Siebs von der Flüssigkeit getrennt. Dieses Sieb haben wir anschließend als eine Art natürlichen Filter verwendet, um mit der entstandenen Würze, den im Malz befindlichen Restzucker auszuwaschen.
Daraufhin kam es zum Hopfenkochen. Dafür wird die Würze aufgekocht und dann für 60 Minuten leicht unter dem Siedepunkt gehalten. Der Hopfen wird dann in drei gleichgroßen Mengen der Würze hinzugefügt. Anschließend haben wir den Kochtopf, in einer vorher vorbereiteten Spüle mit kaltem Wasser, abkühlen lassen auf 25 °C.
Im vierten Schritt haben wir nun die abgekühlte Würze durch einen Trichter und ein feines Sieb in die Gärflasche (Bild 3) gefüllt, die Hefe hinzugefügt und haben zuletzt die Flasche mit dem Gärstopfen und dem Gärspund verschlossen (Gärung).
Nun hieß es warten. Am besten an einem dunklen Ort bei circa 18 °C für 14 Tage. In dieser Zeit vermehren sich die Hefen ungemein und fangen an, den Zucker in Alkohol umzuwandeln. Die entstehende Kohlensäure kann dabei über den Gärspund entweichen, allerdings kann keine Luft in die Flasche hereindringen.
14 Tage später hieß es dann, das Bier aus der Gärflasche für die Flaschengärung in Bügelverschlussflaschen umzufüllen (Bild 4). Dazu wurden die Flaschen mithilfe einer Pumpe zu 90% befüllt, damit die Kohlensäure Platz hat, Druck aufzubauen.
Abschließend mussten die abgefüllten, verschlossenen Flaschen noch einmal 3 Wochen reifen, und waren dann bereit für den Genuss.
Als das Bier schließlich ausgereift war, konnten wir es gemeinsam mit Herrn Striffler bei einem traditionellen Weißwurstfrühstück verkosten (Bild 5).
Alle Biere erwiesen sich als genussvoll und vollmundig – ein erfolgreicher Abschluss unseres Projekts und eine direkte Erfahrung der handwerklichen Braukunst.
Emil Backes & Pierre Louis Platte – 2KSM33
- Maischen

2. Läutern

3. Gärkolben

4. Abfüllung

5. Biersorten

