Am Montag, den 11. Oktober 2021 hatten wir eine Unterrichtsstunde der ganz besonderen Art, da unser Schulleiter Dieter Manz uns ein Wildschwein aus heimischer Jagd, zu schulungszwecken zur Verfügung stellte.
Unsere Kochunterricht begann mit einem eindrucksvollen Bild. Als wir die Küche betraten sahen wir in der Mitte des Raumes ein 58 Kilogramm schweres Wildschwein hängen. Beginnend bei Bruno Eichelbaum haben wir unter fachmännischer Anleitung unserer beiden Kochlehrer Jürgen Krohz und Jochen Voss angefangen das Tier von Hinterlauf Richtung Schulter zu häuten. Jeder wissbegierige und abenteuerlustige Schüler durfte Erfahrung sammeln. Am Ende der Häutung stand das abtrennen des Schädels, welches durch Isabel Illgner gekonnt und mit zielsicherer Sägeführung durchgeführt wurde. Im nächsten Schritt wurde die rechte Schulter durch Anton Heilig und danach auch die rechte Keule durch Johannes Lauth, der sich auch als einer unserer zwei Restaurantfachleute nicht zu schade war selbst Hand anzulegen, ausgelöst. Alle erledigten ihre Arbeit mit Bravour. Mit eben diesen Teilen zog sich die Gruppe von Herrn Voss in ihre Küche zurück. Angekommen zeigte Herr Voss uns, wie man die Keule in ihre Einzelteile zerlegt. Ausgestattet mit vier wunderbaren Kurzbratstücken gingen wir auf unsere Posten. Herr Krohz zeigte währenddessen seiner Gruppe die restliche Zerlegung des Wildschweines. Nach abtrennen der Rippen wurde sowohl Filet als auch Rücken von Marc Bakmann ausgelöst.
Ausgestattet mit Nuss, Oberschale, Schwanzrolle und dem Rückenstück begannen beide Gruppen mit deren Zubereitung. Als Beilagen reichten wir eine Wildschweinsoße, handgescharbte Spätzle, Muskatkürbis, Pfifferlinge, Maronen, eine Wildschweinmayonnaise und Zwetschgengel.
Mit dem verzehr des selbstgekochten endete ein langer aber doch ein sehr lehrreicher Nachmittag. Wir möchten uns nochmals nachdrücklich bei unserem Schulleiter und den Küchenmeistern bedanken.
Bericht von Til Heß